Die Große Kreisstadt Freising pflegt derzeit sechs formale Städtepartnerschaften und darüber hinaus einige Städtefreundschaften. Die Beziehungen zwischen den Partnerstädten und der Stadt Freising haben ihren Grundstock auf den ehemaligen Besitztümern des Bistums Freising.
Älteste Partnerstadt der Stadt Freising ist seit Juni 1963 Obervellach in Kärnten (Österreich).
1978 kamen Maria Wörth am Wörthersee (Kärnten) und im Jahr 1991 Arpajon in Frankreich hinzu.
Im Jahr 2004 wurde die Partnerschaft mit Skofja Loka (Slowenien) geschlossen und Ende November 2008 folgten dann Innichen (Südtirol) und Waidhofen an der Ybbs (Niederösterreich).
Arpajon ist eine französische Gemeinde ca. 30 km südlich von Paris und hat etwa 11.000 Einwohner. Mit dem RER ist man in 40 Min. in Paris. Eine Attraktion der Stadt ist neben zahlreichen Steindenkmälern auch die jährlich im September stattfindende „Bohnenmesse“, eine Landwirtschaftsausstellung, bei der man regionale Köstlichkeiten genießen kann. Regelmäßig besuchen Delegationen aus Freising dieses besondere Spektakel.
Am 5.Juli 1991 wurde zwischen den Städten Arpajon und Freising eine Städtepartnerschaft gegründet. Im Jahre 723 kam der heilige Korbinian (680 bis 730), ein Wanderbischof aus Arpajon nach Freising. Korbinian ist das Band, das die Städte Freising und Arpajon verbindet und das schließlich zur Gründung der Städtepartnerschaft führte.
Korbinian war der erste Bischof, der sich in Freising aufhielt. Er ist der Patron der Stadt Freising und des Doms. Durch seine Anwesenheit in Freising schuf er die Voraussetzung dafür, dass Freising im Jahr 739 zum Bistum erklärt wurde.
Das 25-jährige Partnerschaftsjubiläum wurde 2016 in Arpajon und Freising groß gefeiert.
Innichen (italienisch: San Candido) ist eine Marktgemeinde mit ca. 3.500 Einwohnern im Hochpustertal in Südtirol. Fahrrad fahren, Wandern, Klettern, Skifahren oder Langlauf locken jedes Jahr viele Touristen in diese herrliche Gegend in den Dolomiten.
Besonders sehenswert ist die romanische Stiftskirche mit Stiftsmuseum. Zum jährlichen „Marktlfest“ kommen zahlreiche Besucher von nah und fern. Die KAB Freising-Lerchenfeld hat seit vielen Jahren einen “Freisinger Stand" auf dem Marktlfest in Innichen.
783 wurde Abt Otto von Scharnitz Bischof von Freising. Seitdem gehörte Innichen - mit einer kurzen Unterbrechung- bis zur Säkularisation im Jahr 1803, also mehr als 1.000 Jahre, zum Bistum Freising. Daher rührt auch der Mohr, das Wahrzeichen des Bistums Freising, im Gemeindewappen.
Anlässlich der 1200-Jahr-Feier von Innichen wurden mit der Stadt Freising freundschaftliche Kontakte aufgenommen. Diese Kontakte bestehen einerseits zwischen den politischen Gremien, andererseits aber auch zwischen verschiedenen Vereinen aus beiden Gemeinden. Auf Grund der guten Entwicklung der freundschaftlichen Beziehungen wurde anlässlich der Stadtratsabschlussfahrt vom 21. bis 23. September 2007 in Innichen, eine Partnerschaftsurkunde unterzeichnet. Bei dieser Gelegenheit haben auch die Schützengilde „Neu-Freising von 1903 e. V.“ und die Schützenkompanie “Hofmark Innichen” ihre langjährigen Beziehungen mit einer Partnerschaftsurkunde formell besiegelt. Der Partner-schaftsvertrag zwischen der Stadt Freising und der Marktgemeinde Innichen wurde anlässlich eines Partnerschaftstreffens vom 21. bis 23. November 2008 in Freising gegengezeichnet. Bei dieser Gelegenheit wurde der Marktgemeinde Innichen auch die Bürgermedaille der Stadt Freising in Silber verliehen.
Die Marktgemeinde Obervellach ist der zentrale Ort im mittleren Mölltal im Kärntner Oberland, unmittelbar südlich des Tauern-Hauptkammes. Obervellach hat eine Bevölkerungszahl von ca. 2.300 Personen und ist seit 2005 Mitglied im Nationalpark Hohe Tauern und somit Nationalparkgemeinde. Der Ortskern von Obervellach liegt auf einer Seehöhe von 686 m und stellt ein aus der Bergbauzeit historisch gewachsenes Ortsbild dar. Mit den vielen Ausflugsmöglichkeiten in die umliegende Bergwelt ist Obervellach im Sommer wie im Winter ein perfekter Ausgangspunkt für Erlebnisse in der Natur.
Der Name „Vellach“ begegnet uns erstmals in einer Freisinger Tauschurkunde aus der Zeit Bischof Abrahams, der von 957 bis 994 in Freising Bischof war. Mit dieser Urkunde erwarb er Güter in Obervellach und Stall, im Lurnfeld und Maltatal.
Zur Erinnerung an die geschichtliche Verbindung übernahm die Stadt Freising anlässlich des 1000-jährigen Jubiläums der Marktgemeinde Obervellach im Juli 1963 die Patenschaft.
Obervellach ist Freisings älteste Partnerstadt. 2023 wurde im Mai in Freising und Ende September in Obervellach das 60-jährige (!) Partnerschaftsjubiläum groß gefeiert.
Maria Wörth liegt auf einer Halbinsel im Wörthersee, nahe der Landeshauptstadt Kärntens, Klagenfurt, und ist wegen seiner günstigen Lage am See als Bade-und Erholungsort geradezu prädestiniert. Die Gemeinde Maria Wörth setzt sich aus vier Ortsteilen mit insgesamt etwa 1.500 Einwohnern zusammen. Die Gemeindeverwaltung befindet sich in der Ortschaft Reifnitz.
Als ziemlich sicher gilt, dass bereits Bischof Arnold von Freising durch einen Tauschhandel in den Besitz der damaligen Insel (heute eine Halbinsel) bei Werida (Wörth) gelangte. Zu dieser Zeit Bischof Arnolds (875 bis 883) stand vermutlich schon die Kirche auf der Insel. Bischof Otto von Freising erhob Maria Wörth um 1150 zur Probstei, wodurch der Probst schließlich in Wörth das Amt eines Freisinger Domherren bekleidete. Kaiser Maximilian I. übertrug dann im Jahr 1513 nach fast 600 Jahren währendem Freisinger Einfluss die Probstei dem St. Georgs Ritterorden.
Im Rahmen eines Festaktes anlässlich der 75-Jahrfeier der Gemeinde Maria Wörth, wurde am 17. September 1978 zwischen Freising und Maria Wörth wegen der historischen Verbundenheit eine Bürger- und Städtefreundschaft begründet.
Zum 40-jährigen Jubiläum der Städtepartnerschaft fand ein großes Fest in Maria Wörth mit Beteiligung der Stadt Freising, des Partnerschaftsvereins und der Stadtkapelle Freising, statt.
Waidhofen ist eine mittelalterliche Stadt in Niederöster-reich im südlichen Mostviertel und liegt auf 358 m Seehöhe eingebettet zwischen voralpinen Höhenzügen. Waidhofen hat ca. 11.000 Einwohner. Der Fluss Ybbs durchschneidet die Stadt und gibt ihr ihren unverwechselbaren Charakter. Die Altstadt mit ihrer sehr gut erhaltenen Bausubstanz stammt aus dem 14. bis 18.Jhdt. Im Jahre 1186 erstmals urkundlich erwähnt, entwickelte sich die Stadt zum Hauptort der Eisenverarbeitung. Das stolze Schloss Rothschild erinnert noch an frühere Herrschaftszeiten.
In einer Schenkungsurkunde von 996 bestätigte Kaiser Otto III. dem Bischof Gottschalk (Bischof in Freising von 994 bis 1005) den Besitz des Hochstiftes an der unteren Ybbs (Ulmerfeld-Neuhofen). Konrad II. (römisch-deutscher Kaiser von 1027 bis 1039) erweiterte dann den Besitz bis an die steirische Grenze (1033).
Anlässlich der 800-Jahrfeier im Juni 1986 entstanden zwischen Waidhofen an der Ybbs und Freising neue Kontakte. Diese Kontakte knüpfte der damalige Stadtrat und Kulturreferent Ernst Wengert (+ 2012). Die historischen Beziehungen der beiden Städte haben zur Unterzeichnung eines Freundschaftsvertrags in Waidhofen am 13. Mai 2006 geführt. Zur Gegenzeichnung des Vertrages ist eine Delegation aus Waidhofen zum Partnerschaftstreffen im November 2008 nach Freising gereist. Die Städtefreund-schaft wurde in eine Städtepartnerschaft umgewandelt.
Škofja Loka (deutsch: Bischoflack) ist eine geschichts-trächtige Stadt voller Tradition und Kreativität. Sie liegt nahe der Hauptstadt Ljubljana in Slowenien. „Loka“ leitet sich aus dem slowenischen ab und bedeutet so viel wie Aue. Die Stadt befindet sich am Zusammenfluss der Poljanska Sora und der Selska Sora. Überragt wird das Zentrum von einer imposanten Burg.
Der Ort Skofja Loka wurde erstmals 973 urkundlich erwähnt, als Kaiser Otto II. den Ort Stara Loka an den Bischof Abraham von Freising übergab. Die Stadt blieb daraufhin für 830 Jahre Eigentum der Freisinger Bischöfe. Skofja Loka zählt heute zu einer der besterhaltenen mittelalterlichen Städte ganz Sloweniens. Das Zentrum bietet einzigartige Sehenswürdigkeiten mit einer imposanten Geschichte.
Gemeinsam mit den beiden Tälern Poljane und Selca ist Skofja Loka Schauplatz des bekannten Passionsspiels, welches zum immateriellen UNESCO Kulturerbe zählt. Die Gesamtgemeinde Škofja Loka besteht aus 62 Ortschaften und Weilern und hat insgesamt 22.650 Einwohner.
1994, beim Europatag der Musikschule, wurden die Kontakte zwischen Skofja Loka und Freising neu geknüpft und bald noch intensiviert. Seit 2004 verbindet die beiden Städte eine offizielle Städtepartnerschaft im Zeichen einer europäischen Gemeinschaft mit gegenseitigen Besuchen bei den Freisinger Gartentagen, beim Uferlos-Festival, dem beeindruckenden Passionsspiel in Skofja Loka und auch beim alljährlichen Korbiniansfest in Freising.
Neuhofen an der Ybbs
Da Waidhofen lange Jahre keine Übernachtungskapazitäten für größere Reisegruppen hatte, übernachtete man in der Nachbargemeinde Neuhofen. Somit entstanden auch zu Neuhofen freundschaftliche Beziehungen.
Kuens
(italienisch: Caines) ist eine italienische Gemeinde in Südtirol nahe Meran mit ca. 400 Einwohnern. Das heutige Gebiet von Kuens wurde im Jahre 718 vom Baiernherzog Grimoald dem Bistum Freising geschenkt. Unter Bischof Korbinian wurden ein Mairhof und eine Kirche errichtet.
Oberwölz
Eine weitere Städtefreundschaft besteht zu Oberwölz in der Steiermark. Oberwölz ist die kleinste Stadt der Steiermark. Dort liegt auch die mittelalterliche Burg Rothenfels, die ihr urprüngliches Bild bis heute erhalten hat.
Groß-Enzersdorf
Die Stadtgemeinde Groß-Enzersdorf liegt östlich von Wien im Marchfeld. Der Ort wurde im Jahre 870 auf der damaligen Donauinsel Sachsengang als Meierhof von der Familie Engelschalk gegründet. Urkundlich erwähnt war der Ort mit Encines Dorf. Im Jahre 1021 schenkte Kaiser Heinrich II. dem Kloster Weihenstephan Teile des Umlandes. Der Besitz geht 1028 im Tausch an das Hochstift Freising.
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